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Kann Gebet Prophetien verändern?

Hast du dich auch schon gefragt, ob Gebete Prophetien verändern können? In diesem Beitrag gehen wir dieser Frage nach – und werden gemeinsam feststellen, dass sie mit JA – oder NEIN beantwortet werden kann.



Gebet und Busse

Oft suchen wir überall nach Antworten auf unsere brennenden Glaubensfragen – nur nicht bei der Quelle – dem Wort Gottes. Deshalb tauchen wir gemeinsam in die Bibel ein – und schauen uns gleich zu Beginn einige Beispiele an, die aufzeigen wie Gebet und Busse Prophetien verändern können.


Wahrscheinlich kennst du die Geschichte von Jona und dem Wal. Oft vergessen wir, dass nicht der Wal die Hauptrolle der Geschichte spielte – sondern die Stadt Ninive. Ninive blieb nämlich von einer verehrenden Prophetie Gottes verschont – weil die Bewohner inklusive dem König Busse getan haben und zu Gott umgekehrt sind. Anstatt die Stadt in Schutt und Asche zu verwandeln – war Gott Gnädig und hat sein Gericht von der Stadt abgewandt.





Ein ebenso spannendes Beispiel ist die Geschichte von König Hiskia. Wir lesen in 2. Chronik, dass Hiskia stolz und überheblich wurde – oft ein Indiz einer schwächelnden Gottes-Beziehung.

Hiskia wurde krank und Jesaja prophezeite ihm im Auftrag Gottes, dass er sterben würde. In 2. Könige 20:3 lesen wir, wie Hiskia Gott nach dieser Prophezeiung von Jesaja, um Gnade bittet:


»Ach, HERR! Denke doch daran, wie ich in Treue und mit ungeteiltem Herzen vor deinem Angesicht gewandelt bin und getan habe, was dir wohlgefällt!« Hierauf brach Hiskia in heftiges Weinen aus.“ 2. Könige 20:3

Jesaja befand sich auf dem Heimweg, als Gott erneut zu ihm sprach:


»Kehre um und sage zu Hiskia, dem Fürsten meines Volks: So hat der HERR, der Gott deines Ahnherrn David, gesprochen: ›Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen; so will ich dich denn wieder gesund werden lassen: schon übermorgen sollst du zum Tempel des HERRN hinaufgehen! Ich will dann zu deinen Lebenstagen noch fünfzehn Jahre hinzufügen; dazu will ich dich und diese Stadt aus der Gewalt des Königs von Assyrien erretten und diese Stadt beschirmen um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.‹« 2 Könige 20, Verse 5-6

Wieso ist nun die erste Prophetie, also Gottes Aussage, dass Hiskia sterben wird – nicht in Erfüllung gegangen? Steht Gott nicht zu seinem Wort? Er ist doch derselbe – gestern, heute und in Ewigkeit.


Ja – Gott ist und bleibt Gott – das ändert sich nie. Menschen allerdings, können sich ändern. Wenn wir die Geschichten von Ninive und Hiskia genauer betrachten, erkennen wir, dass sich vor allem die Menschen darin geändert haben – nicht Gott. Ninive bzw. die Bewohner taten Busse – genau wie Hiskia. Durch ihre echte Reue und Umkehr – war Gott bereit, ihnen mit seiner Gnade zu begegnen.


Ein weiteres Beispiel hierfür ist die Geschichte vom Volk Israel in der Wüste. Gottes Volk hat mehrfach seine Zeichen und Wunder gesehen und ihn doch immer wieder betrogen und enttäuscht. Nachdem das Volk durch die kräftigen Bewohner des verheissenen Landes verängstigt wurde – und schon wieder an Gottes Zusagen zweifelte – schien Gottes Geduld am Ende. Im Austausch mit Mose droht er an – das ganze Volk auszulöschen. Mose tritt stellvertretend für das Volk Gottes ein – und kann Gott von seinem Vorhaben abbringen.


In 3. Mose Vers 20 lesen wir:

„Da sprach der HERR: Ich verzeihe ihm, da du mich bittest.“

Spannend ist, dass an dieser Stelle keine Umkehr oder Busse der «Schuldigen» - sondern eine stellvertretende Fürbitte eines treuen, gottesfürchtigen Menschen, Gott von seinem Handeln abbringen konnte.

Diese Szene erinnert uns an die Vernichtung von Sodom und Gomorra. Hier verhandelte Abraham mit Gott und bat ihn, die Stadt zu verschonen. Auch diese Geschichte zeigt uns, dass Gott kein gnadenloser Herrscher ist – der willkürlich seine Macht ausübt. Sodom wird zwar nicht verschont – aber Gott war bereit – mit Abraham zu verhandeln.


Wieso wurde das trotzige und untreue Volk in der Wüste verschont – Sodom aber zerstört? War Mose einfach ein besserer Unterhändler als Abraham – oder hatte Gott seine Entscheidung in beiden Geschichten bereits vor der Verhandlung gefällt?


Spannende Fragen – was denkst du darüber? Schreib uns deine Vermutung als Kommentar.


Manche Prophetien sind an Bedingungen geknüpft



Machen wir einen Zeitsprung vom Alten Testament – zu einem zeitnahen Beispiel:


Ein Junge erhält von 5 prophetisch begabten Personen eine Prophetie, dass er in Zukunft das legendäre Wimbledon-Tennisturnier gewinnen wird. Eine Bemerkung am Rande; dass ist eine gewagte Prophetie – denn wie wir sehen werden, ist sie an Bedingungen geknüpft und daher «konditional».


Dieser junge Mensch muss den entworfenen Weg einschlagen, hart trainieren und die richtigen Entscheidungen treffen, damit die Prophezeiung Wirklichkeit werden kann. Die Erfüllung der Prophetie hängt also vom Einsatz des Tennis-Spielers ab – er kann nicht einfach abwarten und hoffen, dass er wie durch ein Wunder und ohne eigenen Einsatz – Wimbledon gewinnt. So funktionieren solche Prophetien nicht.


Eine weitere, entscheidende Bedingung von Prophetien ist der freie Wille des Menschen. Dieser freie Wille hat den Verlauf der ganzen Menschheit verändert – als er im Garten Eden zum Sündenfall geführt hat. So kann der freie Wille auch Prophetien verändern – indem Menschen sich gegen Gottes Zusagen und gegen ein Leben nach seinem Willen entscheiden.


Die Interpretation

Und nicht zuletzt können auch ungenaue Interpretationen der Prophetie-Empfänger eine Prophetie beeinflussen. Wir geben Prophetien oft so weiter – wie wir sie empfangen haben. Vielleicht haben die 5 Personen im Beispiel den Tennis-Spieler wirklich als Wimbledon-Sieger bildlich vor sich gesehen.


Doch Gott spricht auch in Metaphern zu uns – und es lohnt sich, bei ihm nachzufragen – ob das Bild wirklich so zu verstehen, oder ob evtl. eine tiefere Botschaft darin verpackt ist.

  

Nicht jede Prophetie ist veränderbar

Wie wir bereits in der Einleitung erwähnt haben – können wir die Frage «Kann Gebet Prophetien verändern» nicht einfach mit JA oder NEIN beantworten. In der Bibel – vor allem im Alten Testament – finden wir viele Beispiele, die zeigen, dass Gebet und Busse Prophetien verändern können. Einige davon haben wir bereits gemeinsam behandelt. Es gibt allerdings auch Prophetien, die sich nicht ändern werden – wie z.B. die Rückkehr von Jesus.


Trotz starken Gebeten und tiefem Glauben wurden manche Prophezeiungen, wie die Hungerkatastrophe, die Agabus in Apostelgeschichte 11 ankündigte, nicht abgewendet.

 

Du bist gefragt

Was können wir aus all den Beispielen lernen? Dass Gott willkürlich ist – und unsere Gebete keine Rolle spielen? Oder dass die Erfüllung von Prophetien reiner Zufall ist? Garantiert nicht.


Gottes Wort fordert uns zum Beten – und zum Streben nach prophetischem Reden auf.   


In Kol 4,2 lesen wir:

Verharrt im Gebet und wacht darin mit Danksagung

In 1.Korinther 14,1 lesen wir:

Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber darum, dass ihr prophetisch redet!

Die Wörter verharren – und streben sind dabei nicht zufällig gewählt. Sie zeigen uns auf, dass Vertrauen, Geduld und Glaube dazugehören. Wir können nicht erwarten, dass Gott unser erstes Gebet gleich mit einer Feuersäule beantwortet – oder unsere erste Prophetie in Gross-Schrift an unsere Wohnzimmer-Wand schreibt. Ist das ein Grund aufzuhören? Natürlich nicht. Der erste Aufschlag von Roger Federer war ziemlich sicher kein Ass – und der erste Abschlag von Tiger Woods kein Hole-in-one.


Kann ich Prophetie lernen?

Kurze Antwort; JA. Wir sind der Meinung, dass jeder Mensch bis zu einem gewissen Grad prophetisch Dienen kann – so wie fast jeder gesunde Mensch das Tennis-Spielen erlernen kann. Wir glauben allerdings ebenfalls – dass wie beim Tennis auch – nicht jeder ein Champion wird. Lass dich davon nicht entmutigen – sondern frage Gott, wo deine Gaben liegen – und wozu er dich berufen hat.


Vielleicht versuchst du dein Leben lang krampfhaft ein Tennis-Champion zu werden – und verpasst dabei, dass du eigentlich ein begnadeter Fussballer wärst - bildlich gesprochen natürlich.


Die Bibel – insbesondere Hebräer 5,14 – lehrt uns, unsere Sinne zu schulen. Dabei sind nicht die physischen Sinne gemeint, sondern die Sinne des Geistes.

Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben, Gutes und Böses zu unterscheiden. Hebräer 5,14:

Spannend ist übrigens auch, dass es im Alten Testament Prophetie-Schulen gab – obwohl die Propheten zu der Zeit doch zum Dienst von Gott berufen waren. Selbst diese berufenen Menschen, mussten also den Umgang mit dieser Gabe lernen.


Um wieder zum Sport zurückzukehren; bleib am Ball und übe dich in den Geistesgaben. Du wirst sehen – es lohnt sich.


Prophetische Träume



Du kannst nicht lernen, prophetisch zu Träumen, aber du kannst lernen prophetische Träume richtig zu interpretieren. Daniela hat oft prophetische Träume - von denen bereits einige in Erfüllung gegangen sind. Für die Interpretation wendet sie sich immer zuerst an Gott und fragt; ist dieser Traum von dir? Zudem ist auch Erfahrung im Umgang mit der teilweise metaphorischen Sprache bzw. Symbolik von Prophetien gefragt.

  

So spricht der Herr

Zum Schluss möchten wir dir noch einen wichtigen Rat fürs Weitergeben von prophetischen Eindrücken weitergeben.

Im Alten Testament beginnen Prophetien oft mit; “So spricht der Herr”. Wir empfehlen dir allerdings nicht – mit diesen Worten eine Prophetie mit einem Menschen zu teilen. Mit diesen Worten kannst du dein Gegenüber stark verunsichern – und sogar verängstigen. Probiere es z.B. mit; “Ich hatte den Eindruck” - oder “Darf ich einen Eindruck mit dir teilen?”

Indem du mit einer Frage startest – nimmst du auch Rücksicht auf den freien Willen deiner Mitmenschen – und zeigst einen respektvollen Umgang mit dem Thema Prophetie.


Zudem schadet es nicht dein Gegenüber darauf hinzuweisen – dass es die Prophetie selbst auch prüfen soll.


In 1. Kor. 13,9 lesen wir:

Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.

In diesem Wissen wollen wir auch demütig mit Prophetien umgehen und uns bewusst machen, dass wir vielleicht nur einen Teil der Prophetie erkennen können.


Jetzt bist du gefragt. Wir wünschen dir, dass du auf dem Weg zum Champion viele wertvolle Erfahrungen mit Gott machen – und du deine Gaben und deine Berufung in Gottes Reich entdecken darfst.

 

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