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Meine Frau und ich sind beide nicht Menschen, die Weihnachtsgeschenke bereits im Herbst einkaufen; im Gegenteil, wir lassen sehr viel Zeit verstreichen und kommen dann oft etwas unter Druck. So war es auch im Dezember 2014. Es war bereits der 23. Dezember, ich war noch am Arbeiten und wusste, dass ich genau eine Stunde Zeit hatte, um ein Weihnachtsgeschenk für meine Frau zu finden. Ich trat in ein Zwiegespräch mit Gott und erklärte ihm, dass ich ein kleines Problem hätte. Dass ich wieder einmal relativ spät dran sei mit Geschenken – als ob er das nicht wüsste. Ich bat ihn, mir zu helfen, in dieser kurzen Mittagspause ein Geschenk für meine Frau zu finden.

 

Da ich in Pratteln arbeitete, hatte ich den Eindruck, ich könnte zu Ikea gehen und dort vielleicht fündig werden. Ich prüfte diesen Gedanken und hatte inneren Frieden darüber. Der innere Friede, der im Gebet über einen Gedanken aufsteigt, ist eine der Möglichkeiten, wie Gott zu uns redet (Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen, Kolosser 3,15). Als die Mittagspause kam, fuhr ich Richtung Ikea und dankte Gott im Vertrauen darauf, dass ich ein Geschenk finden würde.

 

Ich befand mich bereits in der Tiefgarage um zu parkieren, da empfing ich einen unerwarteten Gedanken: «Du bist im falschen Laden, fahr durch die Tiefgarage hindurch hinüber zum nächsten Geschäft.» Gehört, getan! Im nächsten Warenhaus angekommen, startete ich in der Abteilung mit Fernsehern und Stereoanlagen. Ich begann Gott zu fragen, wo ich in diesem Laden nun das Geschenk finden würde.

Ganz leise hörte ich den Heiligen Geist zu meinem Herzen sprechen: «Hier kannst du mich nicht richtig hören, es gibt zu viel Ablenkung, zu viele fremde Stimmen, die deine Seele berieseln. Du bist am falschen Ort! Hier kann ich nicht zu dir reden, da zu viel auf dich einprasselt.» Ich verliess diese Abteilung und versuchte mich auf die Stimme Gottes zu konzentrieren.

Kaum hatte ich mich aus der Abteilung begeben, hörte ich die leise Stimme wieder: «Richte deine Augen nach vorne.» Dort sah ich Sofas, wusste aber sogleich, das konnte Gott nicht meinen, Sofas machen sich nicht so gut als Weihnachtsgeschenk. Da verspürte ich eine ganz leichte Lenkung meiner Augen auf die Wand hinter den Sofas, und wieder empfing ich einen gedanklichen Impuls: «Hinter dieser Wand findest du das Geschenk.» Ich war natürlich gespannt darauf, was sich dahinter befinden würde. Auf der anderen Seite angekommen, befand ich mich in der Vorhangabteilung. Nun erinnerte ich mich daran, dass sich meine Frau für das Schlafzimmer neue silberweisse Vorhänge wünschte. Genau diese silberweissen Vorhänge waren im Preis stark reduziert. Ich war begeistert und überwältigt und dankte Gott für dieses Geschenk, trat jedoch nochmals mit ihm in ein Zwiegespräch und sagte: «Vater, diese Vorhänge sind super, vielleicht gibt`s in diesem Laden noch etwas, was Daniela gefallen würde.» Nach einer Weile hörte ich wieder Gottes Stimme zu meinem Geiste sprechen: «Geh zu den Bildern und Postern, dort wird dir genau eines ins Auge springen, welches Daniela begeistern wird.»

Die Auswahl war eher gering, doch es war tatsächlich so, dass meine Augen an einem Bild besonders hängen blieben. Es war ein grosses Bild einer Blume in den Farben Rosa und Violett. Irgendwie wusste ich: «Das ist es!», war aber dennoch etwas unsicher, da meine Frau sehr viel Wert auf exakte farbliche Abstimmung legt. Würden dieses Rosa und Lila passen, und zwar genau passen? Nun, Glaube erfordert oft auch Risikobereitschaft, und ich ging sie ein, da ich wiederum den inneren Frieden verspürte. Als meine Frau das Bild am nächsten Tag auspackte, stellten wir beide fest, dass es farblich absolut und haargenau zu den anderen Elementen in unserem Schlafzimmer passte. Ich war sehr beeindruckt. Einkaufen mit Gott macht einfach Spass!

Wieder einmal zeigte mir der liebende Vater im Himmel, dass er sich für Details interessiert, die mir (und natürlich auch meiner Frau) am Herzen liegen. In nur 60 Minuten lenkte er mich von einem Kaufhaus zum nächsten und von einer Abteilung in die andere, einfach nur, weil er mich liebt. Der liebende Vater im Himmel interessiert sich für dich, er interessiert sich für die Details in deinem Leben. Wie ich gelernt habe, auf diesen diversen «Kanälen» die Impulse zu empfangen, werde ich auf den folgenden Seiten aufschlüsseln. Es braucht dazu keinen sogenannten sechsten Sinn, eventuell jedoch ein neues Verständnis davon, wie Gott den Menschen geschaffen hat.

Leseprobe

Gottes Stimme hören lernen

Weihnachtsgeschenk gesucht

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